NetBIOS Begriffserklärung


NetBIOS

Der Begriff NetBIOS wurde in 1983 durch IBM festgelegt. IBM hat diese Entwicklung massgeblich vorangebracht. NetBIOS wurde im Auftrag von IBM von der Firma Sytek für IBMs PC-Netzwerk als eine proprietäre Hardware-Lösung zur Vernetzung kleiner Arbeitsgruppen entwickelt. Der Begriff steht für Network Basic Input/Output System und stellt auf der 5. Schicht des OSI-Schichtenmodells (Kommunikationsschicht) eine Schnittstelle für Anwendungen zum Windows-basierten Netzwerk zur Verfügung.

Die ersten Netzwerkfunktionen in PC-DOS und MS-DOS setzten auf NetBIOS auf.  <- Lang ist es her DOS!

Die Firma Novell implementierte 1986 eine NetBIOS-Emulation, die auf dem IPX/SPX-Protokoll aufbaute. 1987 folgte IBM mit der in RFC 1001 (Protocol Standard für NetBIOS Service bei TCP/UDP Transport) festgelegten Implementierung von NetBIOS auf dem TCP/IP-Protokoll, heute bekannt unter dem Namen NetBIOS over TCP/IP (NBT). Sowohl IPX als auch IP sind routbare Protokolle, wodurch NetBIOS-basierte Anwendungen über die Grenzen kleiner lokaler Netze hinaus nutzbar wurden.

Durch die Verwendung alternativer Namensauflösungs-Mechanismen (WINS, DNS) ist auch das Problem des hohen Broadcast-Aufkommens gelöst worden.Netzwerk - OSI - Schichtenmodell

Noch einwenig mehr Tiefe:

Mit dem Übergang zu standardisierten Netzwerken wie Token-Ring und Ethernet ab ca. 1985 entstand die Notwendigkeit, bestehende Software über die neuen Netze verwenden zu können.

Dazu wurden die NetBIOS-Funktionen in einem Emulationsprogramm realisiert, das seinerseits auf die neuen, paketorientierten Netzwerktreiber zugriff.

Das verwendete Protokoll wurde gemeinhin auch als NetBIOS bezeichnet, wodurch die bis heute anzutreffende Verwirrung darüber entstand, ob NetBIOS ein Protokoll ist oder nicht.

Das Protokoll, also die direkt auf Schicht 2 aufgesetzte Implementierung von NetBIOS, wurde später als NetBEUI bezeichnet. Mangels entsprechender Vorkehrungen im Protokoll kann es nicht geroutet werden, und aufgrund des Konzeptes der NetBIOS-Funktionen verwendet es relativ viele Broadcasts und gilt daher gemeinhin als „geschwätziges“ Protokoll.

Funktionen von NetBIOS

Namensauflösung
NetBIOS erlaubt einer Applikation, einen 16 Zeichen langen Namen netzwerkweit zu registrieren. Ursprünglich wurden die Zuordnungen von Namen zu Netzwerkadressen per Broadcast an alle Teilnehmer bekanntgegeben. Jeder NetBIOS-Name ist entweder als eindeutiger Name (exklusiv) oder als Gruppenname (nicht exklusiv) konfiguriert.
In Microsoft-Netzen werden von den 16 möglichen Zeichen 15 für Namen verwendet; das 16. Zeichen wird als Suffix benutzt, um verschiedene Dienste wie Server, RAS, Messenger usw. anzusprechen. bei mehr Interesse werde ich das Ganze noch detailierter kundtun.

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