Butlers – Bedrohungsgrad: 72,4 %
Möbel/Deko
Wichtigster Online-Wettbewerber sind Home24, Westwing
Butlers kann sich zwar über hohe Imagewerte, sowie zufriedene und loyale Kunden freuen, aber das Deko- und Möbelhaus betreibt Geschäfte in der hoch online-affinen Branche der Multi-Sortimenter.
Amazon hat „das längste Regal der Welt“. Und das zeigt auch die überragende Bewertung der Konsumenten, vor allem in der hohen Loyalität (97,0!).
Butlers hat das Nachsehen.
Charles Vögele – Bedrohungsgrad: 72,5 %
Mode
Wichtigste Online-Wettbewerber sind Zalando, brands4friends, Asos
Das Modehaus hat das Pech in direkter Konkurrenz zu einem so genannten „Category Killer“ wie Zalando zu stehen.
Die Unternehmen haben finanzstarke Geldgeber hinter sich, die massiv in Bekanntheit, Marktanteile und Service investieren und den Ertrag hinten anstellen.
Für eine Kette wie Vögele wird das zum massiven Problem, Image und Loyalität sind nur mittelprächtig.
Der eigene Online-Auftritt könnte deutlich besser sein. Vögele muss sich warm anziehen.
Babyone – Bedrohungsgrad: 72,7 %
Kinderbedarf
starke Wettbewerber sind myToys, windeln.de babymarkt.de
Bereits jeder vierte Euro für Spielzeug wird im Internet ausgegeben.
Eine Vielzahl an Online-Händlern haben sich beim Konsumenten mit einem breiten Sortiment etabliert.
Mit kidoh.de und mytoys.de folgen zwei weitere Pure Onliner in der Verbrauchergunst.
Fachmarktketten wie Babyone aus dem Siegerländischen Freudenberg haben es schwer, sich gegen die wachsende Konkurrenz zu behaupten.
Sie stehen in der Reihe der Spielwaren- und Babybedarf-Anbieter in punkto Image, Service und Loyalität ganz unten.
Kaufhof – Bedrohungsgrad: 72,9 %
Warenhäuser- Multisortimenter
Wichtige Online-Wettbewerber sind Amazon, Ebay
„Der Betriebstyp Kaufhaus hat sich stationär überlebt“, glauben die Autoren der Studie von Dr. Wieselhuber & Partner.
„Die einst größten Handelsunternehmen Deutschlands, Hertie, Horten, Karstadt oder Kaufhof, klingen heute wie „Dinosaurier“, und einige von ihnen sind bereits ausgestorben.“
Spezialisten und Monolabel-Stores würden in die Innenstädte drängen und so das Geschäftsmodell „Multisortimenter“ herausfordern.
Gleichzeitig bieten Onlinehändler ein Sortiment an, das größer ist als das aller Warenhäuser. In diesem Umfeld wird das Überleben für Kaufhof nicht leicht.
ElectronicPartner – Bedrohungsgrad: 73 %
Elektronik
Wichtigste Online-Wettbewerber sind Notebooksbilliger, Cyberport, Amazon
Die Verbundgruppe verzichtet auch 2014 noch völlig auf einen eigenen Online-Shop.
Zwar will EP sein Angebot in Zukunft schrittweise in Netz verlagern, noch setzt Verbundgruppe für selbstständige Elektro-Fachgeschäfte aber vor allem auf den den direkten Kundenkontakt.
„Wir glauben an den stationären Fachhandel, seine Stärken und vor allem seine unstrittige Daseinsberechtigung. Unsere Aufgaben ist es, den Kunden, die überwiegend stationär kaufen – nach Zahlen, die uns vorliegen sind das nach wie vor zwischen 75 und 80 Prozent – das bestmögliche Angebot zu machen“, sagt Friedrich Sobol, Vorstand von ElectronicPartner.
Zudem ist EP am Online-Händler Notebooksbilliger.de beteiligt.
idee+spiel – Bedrohungsgrad: 73,6 %
Spielwaren
Wichtigste Online-Wettbewerber sind myToys, windeln.de, babymarkt.de
„Handel ist Wandel“, sagt idee+spiel Geschäftsführer Andreas Schäfer.
Die Frage ist, ob der Zusammenschluss von mehr 1000 Spielwarenhändlern ihn bewältigen kann.
Der klassische Einzelhandel, meist inhabergeführte Fachgeschäfte, wird dabei von allen Seiten in Bedrängnis gebracht.
Warenhäuser mit großen Fachabteilungen, Selbstbedienungsfachmärkte wie Toys’R’Us sowie eine hohe Anzahl branchenfremder Player (z. B. SB-Warenhäuser) haben in den letzten Jahren kräftig an der Preisschraube gedreht.
Die Konkurrenz aus dem Netz nahm gleichzeitig zu.
Schäfer will die Herausforderungen bewältigen: „Bei jedem dieser Ereignisse haben Fachleute dem inhabergeführten Spielwarenfachhandel das Ende vorausgesagt. Aber durch seine Anpassungsfähigkeit, den Innovationsgeist der selbstständigen Kaufleute sowie die Unterstützung durch die Verbundgruppen hat sich das nicht bewahrhheitet; und das wird auch so bleiben.“